Das Wort Trigger kommt aus dem englischen und bedeutet soviel wie “Auslöser”, also die Quelle des uns störenden Schmerzes. Diese Therapieform bekämpft hauptsächlich nicht den resultierenden Schmerz, sondern beseitigt dessen Ursache. Schmerzen treten oft weit entfernt von der Quelle – dem Triggerpunkt – auf und werden daher häufig fehlinterpretiert. So können z.B. “neurologisch” austrahlende Schmerzen im Bein fälschlicherweise als Bandscheibenvorfall interpretiert werden. Die Ursache liegt aber oft in muskulären Triggerpunkten im Gesäß.
Im Muskelgewebe sind Triggerpunkte daher verantwortlich für:
lokale Schmerzen,
ausstrahlende Schmerzen (referred pain),
Bewegungseinschränkungen durch verkürzte Muskulatur
Als Triggerpunkt bezeichnet man knotige Veränderungen in einem Muskelfaserbündel. Der Trigger stellt eine dauerhaft verkürzte, verdickte oder verhärtete Struktur dar, welche sich von selbst nicht mehr lösen kann. Durch sie wird dieser Bereich vorerst lokal weniger mit Blut versorgt, es kommt zu einem Mangel an Sauerstoff aber auch an wichtigen Nährstoffen für den Muskel. Der Körper reagiert lokal mit einem Entzündungsprozess, welcher schon nach kurzer Zeit chronisch wird und Schmerzen sowie deutliche Bewegungseinschränkungen auslöst. Hier kann die Triggerpunkttherapie eingreifen.
Erste Trigger-schmerzhafte Stellen in der Muskulatur hat man schon im 17. Jahrhundert aufgezeichnet. In den 20 er und 30 er Jahren waren Janett Simons und David Travell maßgeblich an der weiteren Forschung der Triggerpunkte beteiligt. Sie entwickelten, die noch heute gültigen Trigger- Karten, welche die typisch, reproduzierbaren Ausstrahlungsareale von Triggerpunkten darstellen und bei ausgebildeten Therapeuten zur Diagnostik zum Einsatz kommen.
Folgende Ursachen fördern die Entstehung von Triggerpunkten:
Überbelastungen
(Sport)
einseitige Belastungen (Alltag, Beruf)
Stürze und Unfälle
psychische Faktoren (Stress, Burn out, Depression,…)
ernährungsbedingte Faktoren ( Übersäuerung, Übergewicht,…)